»One two too one« setzt sich mit der Zweiseitigkeit von Textilien innerhalb des Tuftens auseinander. In der zeitgenössischen Technik des Tuftens werden Fadenbüschel mit einer Tuftingspistole durch eine gewebte Grundfläche geschossen. Auf der Seite der Bearbeitung entstehen Linien, auf der Kehrseite bilden sich Flächen.
Durch die beidseitige Anwendung der Technik entstehen experimentelle Gewebe, die neue Perspektiven eröffnen.
Ursprüngliche Kategorien von Vorder- und Rückseite (Linie und Fläche) werden aufgelöst und lassen Raum für ein Zusammenspiel zwischen den beiden Seiten. Obwohl die beiden Seiten unterschiedlich erscheinen, bedingen sie sich gegenseitig und bilden eine unauflösliche Einheit.
In einem Ensemble aus sechs Geweben entsteht eine räumliche Komposition, in dessen Zentrum ein großes Gewebe steht. Im Herstellungsprozess des großen Gewebes tuften zwei Personen jeweils von einer Seite. Die beiden Personen arbeiten abwechselnd und reagieren somit direkt aufeinander. Es entsteht eine gemeinsame visuelle Sprache.
Ensemble aus sechs Geweben, Großes Gewebe: 2 m x 1,20 m; Wolle, Tuftigfabric / 2021
Exhibition tool: Mokit
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